Cerberus
02.06.2008, 21:17
Momentan arbeiten einige Universitätsforscher an einer neuen Suchtechnologie, die die momentane Suche nach Torrents bald ablösen könnte. Die Idee eines komplett dezentralisierten Filesharing-Netzwerkes ist nichts Neues. Es gibt jedoch auch einige Nachteile, die oftmals übersehen werden. Bald könnte die Torrent-Suche von frischem Wind erfasst und auf ein neues Niveau angehoben werden.
In gewisser Weise ist BitTorrent bereits dezentralisiert. Jedoch greifen viele der Filesharer immer noch auf bestimmte Webseiten und Tracker zurück. Aktuell läuft ein Großteil der Suchanfragen über drei große Webseiten. Ganz vorne dabei ist natürlich The Pirate Bay, mit einem Anteil von über 50 Prozent aller öffentlichen Files. Die Gemeinde um BitTorrent ist in den letzten drei Jahren riesig geworden und konnte somit ihr Netzwerk bestens erweitern. Vor einem zentralen Problem steht die Benutzung der Torrents jedoch. Fällt ein Knotenpunkt aus, so also eine der populären Websites, so kommt es zu weitreichenden Problemen für die Filesharer. Fällt auch der BitTorrent-Tracker aus, kann der Netzverkehr nicht mehr gehandhabt werden, ein Totalausfall droht.
Als im vergangenen Monat der Torrentriese "Mininova" offline war, zeigten sich die enormen Auswirkungen einer solchen Unterbrechung. Glücklicherweise handelte es sich dabei um einen Hardwarefehler, der nach nur einem Tag wieder behoben war. Das Millionenpublikum war hierbei gezwungen auf eine der anderen Seiten zurückzugreifen, um den Ausfall zu überbrücken und weiter die Tauschbörse nutzen zu können. Die besagten alternativen Seiten hatten sodann aber heftig mit dem plötzlichen Traffic-Aufkommen zu kämpfen, da ihre Infrastruktur dafür nicht ausgelegt war. Es stellt sich nun die Frage, gibt es dafür nicht eine Alternative ? TorrentFreak ist der Meinung, dass diese Frage mit Ja und Nein zu beantworten ist. Eine mögliche Lösung wäre entweder DHT oder "trackerless torrents", also die Torrents ohne einen Tracker. Bei DHT ist es möglich, sich mit anderen Usern, die dieselbe Datei herunterladen, zu verbinden. Und zwar auch dann, wenn der nötige Tracker nicht richtig funktioniert. Großes Manko, DHT ist nicht mit allen Peer-To-Peer Clients kompatibel und bietet dadurch nicht die gewünschte Flexibilität.
Was sich jedoch viel schwieriger gestaltet, ist es, einen würdigen Ersatz für eine Torrentseite zu finden. Denn wie soll der User seine gewünschten Files finden, wenn keine passende Suchmaschine dafür vorhanden ist. Wissenschaftler der Cornell Universität in den USA haben einen Plugin für Azureus entwickelt. Dieser wurde auf den Namen Cubit getauft. Mit Cubit ist es möglich, auch ohne eine Webseite das gewünschte Material ausfindig zu machen. Es wird hierbei eine vergleichbare Technologie wie bei Limwire oder Kazaa verwendet. Mit Hilfe anderer Peers wird die Suchanfrage bearbeitet. Ein durchaus interessantes Konzept, welches aber ebenfalls nicht frei von Nachteilen ist. Cubit erleichtert nicht nur die Suche, sondern macht auch den Weg für Spam- und Floodattacken frei. Abgesehen davon fehlt die nötige Überwachung der Suchergebnisse. Nicht selten verbirgt sich hinter einer Datei etwas ganz anderes, als man eigentlich angenommen hat. Seitdem BitTorrent auf derartige Beliebtheit bei seinen Nutzern gestoßen ist, uploaden Anti-Piraterie Organisationen wie MediaDefender oder BayTSP immer wieder gefakte Files.
Häufig stößt man auch auf Spy- und Malware, die sich in einer Mediendatei eingenistet hat. Sowohl Mininova als auch TPB verfügen über ein großes Team von Moderatoren. Die Mitarbeiter beschäftigen sich zu einem Großteil damit, unerwünschte Torrents aus dem System zu entfernen. Sehr viele Webseiten nutzen auch die Technologie der IP-Filterung, um unerwünschten Uploadern einen Riegel vorzuschieben. Noch kann Cubit die gewohnte Suche nicht ablösen. Sollte es dem Entwicklerteam jedoch gelingen, die Files besser und zielgerichteter zu überwachen, könnte der Entwicklung eine rosige Zukunft blühen. Cubit ist nicht das erste seitenunabhängige Suchprogramm. Tribler ist ein weiteres Beispiel dafür. Und genau dieses verfügt bereits über die Möglichkeit der Überwachung und auch über die dringend benötigten Spam-Filter. Tribler bezeichnet sich selbst als sozialen Torrent-Client.
Zahlreiche Community-Features wurden in das Tool eingebaut, die von den Nutzern sehr geschätzt werden. Die Entwickler müssen sich künftig auf jeden Fall Alternativen zur momentanen Suche einfallen lassen. Sollte bei einem der global player der Stecker gezogen werden, wird die Suche nach neuen BitTorrent-Dateien schwierig. Aktuell befinden sich alle drei Seiten in den Fängen von Justitia und die Zukunft wird sicherlich nicht einfacher. Momentan kommt die Gemeinde der Torrent-Benutzer nicht um moderierte Websiten herum.
(via torrentfreak.com, thx) (http://go.gulli.com/gulli/url/http://torrentfreak.com/will-bittorrent-sites-become-obsolete-080530/)
In gewisser Weise ist BitTorrent bereits dezentralisiert. Jedoch greifen viele der Filesharer immer noch auf bestimmte Webseiten und Tracker zurück. Aktuell läuft ein Großteil der Suchanfragen über drei große Webseiten. Ganz vorne dabei ist natürlich The Pirate Bay, mit einem Anteil von über 50 Prozent aller öffentlichen Files. Die Gemeinde um BitTorrent ist in den letzten drei Jahren riesig geworden und konnte somit ihr Netzwerk bestens erweitern. Vor einem zentralen Problem steht die Benutzung der Torrents jedoch. Fällt ein Knotenpunkt aus, so also eine der populären Websites, so kommt es zu weitreichenden Problemen für die Filesharer. Fällt auch der BitTorrent-Tracker aus, kann der Netzverkehr nicht mehr gehandhabt werden, ein Totalausfall droht.
Als im vergangenen Monat der Torrentriese "Mininova" offline war, zeigten sich die enormen Auswirkungen einer solchen Unterbrechung. Glücklicherweise handelte es sich dabei um einen Hardwarefehler, der nach nur einem Tag wieder behoben war. Das Millionenpublikum war hierbei gezwungen auf eine der anderen Seiten zurückzugreifen, um den Ausfall zu überbrücken und weiter die Tauschbörse nutzen zu können. Die besagten alternativen Seiten hatten sodann aber heftig mit dem plötzlichen Traffic-Aufkommen zu kämpfen, da ihre Infrastruktur dafür nicht ausgelegt war. Es stellt sich nun die Frage, gibt es dafür nicht eine Alternative ? TorrentFreak ist der Meinung, dass diese Frage mit Ja und Nein zu beantworten ist. Eine mögliche Lösung wäre entweder DHT oder "trackerless torrents", also die Torrents ohne einen Tracker. Bei DHT ist es möglich, sich mit anderen Usern, die dieselbe Datei herunterladen, zu verbinden. Und zwar auch dann, wenn der nötige Tracker nicht richtig funktioniert. Großes Manko, DHT ist nicht mit allen Peer-To-Peer Clients kompatibel und bietet dadurch nicht die gewünschte Flexibilität.
Was sich jedoch viel schwieriger gestaltet, ist es, einen würdigen Ersatz für eine Torrentseite zu finden. Denn wie soll der User seine gewünschten Files finden, wenn keine passende Suchmaschine dafür vorhanden ist. Wissenschaftler der Cornell Universität in den USA haben einen Plugin für Azureus entwickelt. Dieser wurde auf den Namen Cubit getauft. Mit Cubit ist es möglich, auch ohne eine Webseite das gewünschte Material ausfindig zu machen. Es wird hierbei eine vergleichbare Technologie wie bei Limwire oder Kazaa verwendet. Mit Hilfe anderer Peers wird die Suchanfrage bearbeitet. Ein durchaus interessantes Konzept, welches aber ebenfalls nicht frei von Nachteilen ist. Cubit erleichtert nicht nur die Suche, sondern macht auch den Weg für Spam- und Floodattacken frei. Abgesehen davon fehlt die nötige Überwachung der Suchergebnisse. Nicht selten verbirgt sich hinter einer Datei etwas ganz anderes, als man eigentlich angenommen hat. Seitdem BitTorrent auf derartige Beliebtheit bei seinen Nutzern gestoßen ist, uploaden Anti-Piraterie Organisationen wie MediaDefender oder BayTSP immer wieder gefakte Files.
Häufig stößt man auch auf Spy- und Malware, die sich in einer Mediendatei eingenistet hat. Sowohl Mininova als auch TPB verfügen über ein großes Team von Moderatoren. Die Mitarbeiter beschäftigen sich zu einem Großteil damit, unerwünschte Torrents aus dem System zu entfernen. Sehr viele Webseiten nutzen auch die Technologie der IP-Filterung, um unerwünschten Uploadern einen Riegel vorzuschieben. Noch kann Cubit die gewohnte Suche nicht ablösen. Sollte es dem Entwicklerteam jedoch gelingen, die Files besser und zielgerichteter zu überwachen, könnte der Entwicklung eine rosige Zukunft blühen. Cubit ist nicht das erste seitenunabhängige Suchprogramm. Tribler ist ein weiteres Beispiel dafür. Und genau dieses verfügt bereits über die Möglichkeit der Überwachung und auch über die dringend benötigten Spam-Filter. Tribler bezeichnet sich selbst als sozialen Torrent-Client.
Zahlreiche Community-Features wurden in das Tool eingebaut, die von den Nutzern sehr geschätzt werden. Die Entwickler müssen sich künftig auf jeden Fall Alternativen zur momentanen Suche einfallen lassen. Sollte bei einem der global player der Stecker gezogen werden, wird die Suche nach neuen BitTorrent-Dateien schwierig. Aktuell befinden sich alle drei Seiten in den Fängen von Justitia und die Zukunft wird sicherlich nicht einfacher. Momentan kommt die Gemeinde der Torrent-Benutzer nicht um moderierte Websiten herum.
(via torrentfreak.com, thx) (http://go.gulli.com/gulli/url/http://torrentfreak.com/will-bittorrent-sites-become-obsolete-080530/)